Eric
Patrick Clapton wurde am 30. März 1945 in Ripley, England im
Haus seiner Großeltern geboren.
Seine leibliche
Mutter, Patricia Molly Clapton, war zum Zeitpunkt
seiner Geburt gerade 16 Jahre alt. Sie hatte Eric
unehelich mit dem in England stationierten, kanadischen
Soldaten Edward Walter Fryer gezeugt. Fryer war zu
diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt und verließ England
noch vor Erics Geburt, um zu seiner Ehefrau nach Kanada
zurückzukehren.
Eric
wuchs von Geburt an bei seinen Großeltern, Jack und Rose Clapp
auf, die er jahrelang für seine leiblichen Eltern hielt. Seine
Mutter, die er für seine Schwester hielt , heiratete einen
kanadischen Soldaten und ging mit diesem nach Kanada. Erst im Alter
von 9 Jahren erfuhr Eric von seinen wahren Familienhintergründen.
Die Nachricht schockierte ihn zu diesem Zeitpunkt so sehr, dass er
depressiv wurde und seine bis dahin herausragenden schulischen
Leistungen enorm nachließen. Letztenendes fiel er durch eine
entscheidende Abschlussprüfung und wechselte zur St. Bede's
Secondary Modern School.
Eric
studierte nach seinem Abschluss Kunst, wurde jedoch nach der
einjährigen Probezeit wieder entlassen, da es ihm angeblich an
Engagement mangelte. Tatsache war, dass er seine Freizeit
ausschließlich mit seiner Gitarre verbrachte. Seine Vorbilder
zu dieser Zeit waren hauptsächlich Robert Johnson und Chuck
Berry.
Bereits
mit 13 Jahren hatte er von seiner Familie - auf eigenen Wunsch hin -
seine erste Gitarre zum Geburtstag bekommen. Mit 16 konnte er sich
schließlich mit finanzieller Unterstützung seiner
Großeltern seine erste elektrische Gitarre kaufen.
"Slowhand
Eric" studierte fortan den Blues
und was nun folgte und bis heute anhält, machte ihn
zu einer lebenden Blues-Legende. Er spielte in zahlreichen
Bands und sammelte Erfahrungen im Musikbereich. Als
Gitarrist der "Yardbirds" gewann er enorm
an Popularität. Nachdem er mit einigen musikalischen
Größen ( u.a. John Mayalls Bluesbreakers) gemeinsam
gearbeitet hatte, gründete er schließlich 1966 die
Band "Cream", zusammen mit Jack
Bruce und Ginger Baker. Die drei waren mit ihrer
Musik äußerst erfolgreich (und gelangten zu anhaltendem
Weltruhm (aus jener Zeit stammt auch der häufige Fan-Spruch
"Clapton is god"), jedoch lösten sie sich
bereits 2 Jahre später wieder auf. Zwischen Baker
und Bruce gab es häufig Konflikte und Spannungen,
die das Bandklima störten. Außerdem ließ die Qualität
ihrer Leistungen durch zunehmenden Drogenkonsum langsam
nach.
1969
zog Eric nach New York und nahm dort 1970 sein erstes
Soloalbum mit dem Titel "Eric Clapton" auf.
Im
folgenden Jahr verfiel er einer starken Drogen- und Heroinsucht. Erst
Ende 1973 gelang es ihm, durch einen schweren Entzug vom Heroin
loszukommen. 1979 heiratete er Pattie Boyd, in die er schon lange
Jahre zuvor verliebt war. Sie war die mittlerweile geschiedene Frau
von Erics gutem Freund George Harrison.
Seine
Ehe mit Pattie Boyd hielt sechs Jahre, 1985 ließ er
sich von ihr scheiden. Die Ehe blieb kinderlos.
In
den folgenden zwei Jahren führte er nacheinander zwei lose
Beziehungen, aus denen jeweils ein Kind hervorging. 1985 seine
Tochter Ruth und 1986 sein Sohn Conor.
Die
90er setzten Clapton einer starken Zerreißprobe aus.
Am 27.08. 1990 stürzte ein Helikopter ab, welcher
ursprünglich für Eric selbst bestimmt war. An Bord
waren 3 gute Freunde von ihm: Nigel Browne, Colin
Smythe und Stevie Ray Vaughan. Doch damit sollte es
nicht genug sein: Am 20. März 1991 stürzte sein 4-jähriger
Sohn Conor aus dem 53. Stock eines Hochhauses. Eric
Clapton drohte (drogen-) rückfällig zu werden nach
den Schicksalsschlägen, denen er ausgesetzt worden
war. Doch er bewältigte seine Trauer anders: Er schrieb
den Song "Tears in Heaven", welcher einen
Grammy erhielt. Der Song erschien auf dem Album "Unplugged",
das er 1992 mit riesigem Erfolg veröffentlichte. So
folgte seinen privaten Tiefzeiten ein künstlerischer
Aufschwung. "Unplugged"
ist bis heute sein erfolgreichstes Album.
1998
gründete Eric Clapton das Rehabilationszentrum "crossroads
centre" für Drogenabhängige und deren Angehörige
auf der Insel Antigua. Nachdem er selbst über Jahre
hinweg einschneidende Erfahrungen mit Sucht gemacht
hatte, wollte er anderen Menschen helfen, von den
Drogen loszukommen. Er versteigerte 1999 einen Großteil
seiner Gitarren und spendete den Erlös seinem Projekt.
In dieser Zeit widmete er sich seinem Vorhaben anderen
zu helfen intensiver als der Produktion von neuen
musikalischen Werken.
2000
veröffentlichte er schließlich wieder eine CD: "Riding
with the King", gemeinsam mit der schwarzen Blues-Legende
B.B.King.
Auch
privat kam wieder Bewegung in sein Leben. 2001 wurde
er Vater der kleinen Julie Rose, deren Mutter, die
amerikanische Grafikkünstlerin Melia Mc Enery, er
2002 heiratete. Sie ist 31 Jahre jünger als er. 2003
bekamen die beiden eine weitere Tochter, Ella May.
Und 2005 folgte Sophie Belle. Zwischendurch feierte
er mit seiner damaligen Band "Cream" noch
einmal eine Reunion und die drei traten erneut erfolgreich
auf.
Im
November 2006 nahm er gemeinsam mit JJ Cale eine CD auf: The Road
to Escondido war ein voller Erfolg. Für Eric Clapton
verwirklichte sich hiermit ein Traum, er war von jeher ein großer
Bewunderer von JJ Cale gewesen.
Außerdem
ist seit dem 06.Oktober 2007 seine Autobiographie
auf dem Markt, ab dem 29. Oktober 2007 auch in deutscher
Übersetzung. Während seiner Karriere erhielt Eric
Clapton 18 Grammys. Er gilt als weltbester "weißer"
Bluesspieler
und beeinflusste den Bluesrock seit den 60er Jahren.
Zudem ist er der einzige Musiker, der dreimal in der
Rock and Roll Hall of Fame vertreten ist. 1992 mit
den "Yardbirds", 1994 mit seiner Band "Cream",
sowie im Jahr 2000 als Solokünstler. Mittlerweile
(2007) ist er 62 Jahre alt und ein Ende seiner Leidenschaft
zur Musik ist noch nicht in Aussicht.