Beruf: Musiker,
Dichter, Schauspieler, Produzent, Schriftsteller
Geburtsort: Duluth,
Minnesota,
USA
Geburtsdatum:
*
24. Mai
1941
Auszeichnungen:
unzählbar viele
Homepage:
www.bobdylan.com
Biographie
Eine Frage, die die
meisten Besucher dieser Page beschäftigen wird (Fans selbstverständlich
ausgenommen), sei gleich am Anfang geklärt: Was hat Bob Dylan
bei den Bluesharp / Mundharmonikaspielern zu suchen? Die Antwort
darauf ist simpel: Dylan hat die Mundharmonika in die Rockmusik
eingeführt. (Böse Zungen zum Thema Bob Dylan und Mundharmonika
behaupten sogar, der Dichter würde lediglich durch die
Bluesharp atmen - nicht spielen... wir lassen das mal dahingestellt
und halten Dylans Verdienst fest Folk & Rock mit zusammengeführt
zu haben - u.a. durch das Einführen der Bluesharp
in Rock-Bands...)
Doch von Anfang an:
Dylan wuchs in einem jüdisch orthodoxen Haushalt nahe der
kanadischen Grenze auf. Er hörte schon früh Musik von Künstlern
wie Hank Williams, Buddy Holly, Chuck Berry und Little Richard.
Auch der Literatur gegenüber war er nicht abgeneigt und begeisterte
sich sehr für John Steinbeck, der literarisch ebenso kompromisslos
war, wie Dylan es später musikalisch werden sollte. Seine
Eltern erkannten das musikalisches Talent ihres Sprösslings
früh und fingen an ihn zu fördern. Zuerst bekam Dylan bei
seinem Cousin Klavierunterricht. Ab seinem 12. Lebensjahr
lernte er dann Gitarre.
Musikalisch ähnlich interessierte
Menschen traf Dylan erst auf der High School. Mit ihnen
zusammen gründete er die Band „The Jockers“, die sich
auf a-capella Gesang beschränkte. Bald war das den Bandmitgliedern
zu wenig und sie entschlossen sich zu den Golden Chords
zu werden und gemeinsam Little Richard Stücke zu covern.
Im Herbst 1959 wurde er von Fernweh gepackt und entschloss
sich an der University of Minnesota für einen Kunststudiengang
mit dem Hauptfach Musik einzuschreiben. Da er ohnehin
nie einen Kurs besuchte, brach er das Studium bald wieder
ab. Inzwischen hatte sich eine neue Leidenschaft in Dylans
Leben breit gemacht: Folkmusik. |
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Er besuchte zu dieser
Zeit regelmäßig Open-Mic Veranstaltungen in Greenwich Village
in New York City, fand gefallen an der freigeistigen Atmosphäre
und spielte seinen ersten wichtigen Auftritt im April 1961
im Vorprogramm des Bluesmusikers John
Lee Hooker. Noch im Oktober des selben Jahres arbeitet
Dylan an einer LP von Harry Belafonte als Mundharmonikaspieler
mit. 1962 nahm er seine Debüt LP auf, das mit vielen Fremdkompositionen
geschmückte Album „Bob Dylan“ fand eher mäßige Beachtung.
Ab 1964 bis zu seinem lebensgefährlichen Motorradunfall im
Juli 1966 veröffentlichte Dylan allerdings Klassikeralben
im Halbjahrestakt. Als erstes erschien 1963 „The freewheehlin’
Bob Dylan“, das „Blowin’ in the wind“ beherbergte, dann folgten
ein Jahr später „The times are-a-changing“ und „Another side
of Bob Dylan“. 1965 etablierte er sich mit seinen Alben „Bringing
it all back home“ und „Highway 61 revisited“ endgültig als
Sprachrohr einer ganzen Generation. Im selben Jahr tauchte
er im Studio der Byrds auf. Dylan legte der damals noch neuen
Band nah seinen Titel „Mr. Tambourine Man“ einzuspielen, welches
neben „Turn! Turn! Turn!“ einer ihrer größten Hits wurde und
die FolkRock - Ära einleitete.
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Während der Europa-
und Amerika-Tour mitte der 60iger wendete sich Dylan immer
mehr der E–Gitarre
und damit der Rockmusik zu. Von seinen Fans wurde das mit
Pfiffen und sogar "Judas"-Beschimpfungen quittiert
(zu hören auf:
The Bootleg Series Vol. 4: Live
1966). Dylan wollte sich
jedoch weder von seinen Fans in der Folkmusic festnageln lassen,
noch von der Presse auf die Rolle eines Idols für eine ganze
Generation. Auf den Tourneen hatte er sowohl mit seinen Fans
als auch mit der Presse am meisten zu tun, daher folgte die
logische Konsequenz für ihn nicht mehr auf Tour zu gehen.
Acht Jahre lang. Was folgten waren vereinzelte Liveauftritte
und Studioalben, u.a. 1969 Nashville Skyline, welches ein
stark von Country Music beeinflusstes Album war, auf dem er
mit Johnny Cash zusammen arbeitete.
1974 war es wieder an der Zeit
für Dylan auf Tour zu gehen. Sein Doppelalbum „Planet
waves“ und die dazugehörige Tournee wurden zu einem
finanziellen Erfolg, künstlerisch bedeuteten die Jahre
1974 bis Anfang 1975 jedoch Stagnation. Ende 1975 folgt
„Blood on the tracks“ was für viele Dylan Fans dessen
bestes Album ist. Erst 1976 gelang es Dylan mit „Disire“
und seinem Projekt Rolling Thunder Revue künstlerischen
und finanziellen Erfolg zu vereinigen. 1978 hatte Dylan
ein religiöses Erweckungserlebnis, als ihm ein silbernes
Kreuz auf die Bühne geworfen wird. Daraufhin wendet
er sich dem Christentum zu, predigt bei Konzerten von
der Bühne herab und veröffentlicht bis 1981 Alben mit
entsprechenden Inhalt.
Die 80iger waren für Dylan –
wie wahrscheinlich für 98% der Musiker – ein Tiefpunkt.
1983 und 1985 dümpelte Dylan noch vor sich hin und veröffentlichte
"Infidels" (1983) und "Empire Burlesque"
(1985), die wenigstens noch einige gute Songs enthielten.
Bis er mit "Knocked Out Loaded" (1986) und
"Down in the Groove" (1988) seinen unbestrittenen,
wie unbestreitbaren künstlerischen Tiefpunkt hatte.
Doch das Schicksal meinte es gut mit Dylan und seinen
Fans und so gründete er 1988 die Supergroup
Traveling Wilburys
mit
Jeff Lynne,
Tom Petty,
Roy Orbison
und
George Harrison.
Seither befindet er sich auf einer „Never Ending Tour“
mit ca. 100 Konzerten pro Jahr.
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1992 und 1993 besann
sich Dylan wieder auf die 50iger bzw. 60iger Jahre und veröffentlichte
zwei Alben, auf denen er in Begleitung von Gitarre
und Mundharmonika
tradionelle Folk- und Bluessongs
sang. 1997 veröffentlichte Dylan erstmals seit dem 1990 erschienen
„Under the red sky“ Album wieder eine LP mit neuen Songs.
Die Platte mit dem Titel „Time out of Mind“ erhielt drei Grammys.
Im Jahr 2001 kamen zu seinen unzähligen Auszeichungen (darunter
auch der “Nobelpreis für Musik“, der Polar Music Prize) noch
ein Oscar und ein Golden Globe für den Song „Things have changed“
im Film „Die Wonder Boys“ hinzu.
Seit Mai 2006 ist
Dylan wöchentlich mit einer Themensendung beim amerikanischen
Radiosender „XM Satellite Radio“ zu hören.
Autor:
Daniel Preuß
Mundharmonika
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