Unter einem
"Bending" versteht man eine Phrasierung auf einem
Musikinstrument, bei der ein Ton erhöht wird. Bendings sind
so z.B. ein grundlegender Teil des E-Gitarrenspiels, insbesondere im
Solospiel.
Ein Großteil aller E-Gitarristen benutzt sie, um Tonerhöhungen sowie einen einhergehenden "anderen Sound" damit zu erzielen.
Das
Bending bezeichnet in erster Linie eine wichtige Gitarrenspieltechnik. Die
Übersetzung des englischen Wortes (to bend = verbiegen) verrät
schon, was damit gemeint ist. Man "verbiegt" eine Saite,
zieht sie also nach oben oder unten. Dadurch wird die Spannung der
Saite verändert (erhöht) und auch der Ton erhöht sich.
Häufig
werden Vierteltonbendings (sog. "Smear Bends" ) verwendet, aber auch Halb-
und Ganztonbendings finden in vielen Gitarrensoli Einsatz.
Vierteltonbendings sind besonders beliebt im Blues, da man mit ihnen
die sogenannten "Blue Notes" gut erreichen kann.
Eine
(unter anderem auch bei Jimi Hendrix und Carlos Santana)
beliebte Art
des Bendings ist der "Unison Bend". Hier werden zwei Saiten
angeschlagen
und eine der zwei Saiten mit einem Bending so erhöht, dass sie die
gleiche Tonhöhe wie die andere Saite hat. Dies lässt den Ton
sehr viel voller klingen, was besonders beim langen Anhalten eines
Tones nützlich ist. Ein besondere Effekt ist es, wenn mann dann
noch auf den gezogen Ton ein Fingervibrato setzt, was aber einige
Übung erfordert.
Eine anderes, besondere Art des Bendings ist das "released Bending", bei dem der Ton erniedrigt und
nicht erhöht wird. Dazu wird die Saite vor dem Anschlag schon
hochgezogen, um sie dann nach dem Anschlag wieder zu entspannen und so
eine Tonerniedrigung zu erzielen.
Generell
werden Bendings benutzt, um zum Beispiel eine unsaubere Intonation
oder Glissando-Effekte ( = kontinuierliche Veränderung der
Tonhöhe)
zu erreichen. Es geht aber natürlich auch um
den "Sound": Denn ein "gezogener" Ton hat einen
grundsätzlich anderen Klang und wird daher gern zum Solieren
eingesetzt.
Professionelle Gitarrist kombinieren Bendings oft mit einem
Vibrato, wobei es absolute Millimeterarbeit ist, dabei noch eine
saubere Intonation hinzubekommen. Hier trennt sich gitarristisch
betrachtet schnell die Spreu vom Weizen...
Auf der Gitarre sind die meisten Spieler auf eine
Tonerhöhung von maximal vier Halbtönen beschränkt, ein Bending von fünf
Halbtönen gilt als extrem schwierig und ist nur von wenigen Gitarristen meisterbar.
Auch
auf anderen Instrumenten finden Bendings
Einsatz: Auf der Mundharmonika zum Beispiel sind sie ein wichtiger
Teil des
Blues. Sie werden durch Verengen des Luftstroms im Gaumen mit der Zunge
gespielt. Dabei kann sowohl geblasen als auch gezogen werden.
Zusätzlich gibt es sogenannte Overblows und Overdraws, die beide
auch Overbends genannt werden.
Anika Siemens
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