Beruf:
Jazz-Pianist,
Keyboarder,
Komponist,
Arrangeur
und
Bandleader
Geburtsort: Wien,
Österreich
Geburtsdatum:
7. Juli
1932
† 11.09.2007 in Wien
Auszeichnungen: Grammy für
Album von "Weather Report"
Homepage:
www.zawinulmusic.com
Kurz-Biographie
Joe
Zawinul, der Meister und "Erfinder" des Fusion-Stils,
stammt ursprünglich aus eher ärmlichen Verhältnissen, doch
da sein besonderes musikalisches Talent glücklicherweise
schon früh entdeckt wurde, erhielt er am Wiener Konservatorium
kostenlosen Musikunterricht. Dort bereitete er seine Karriere
als klassischer Pianist vor, konnte sich mit dem klassischen
Genre jedoch nicht so recht anfreunden und brach die Vorbereitungen
für einen Klavierwettbewerb kurzfristig ab, um sich einem
Musikstil zuzuwenden, der ihn um einiges mehr ansprach:
dem Jazz!
1959 emigrierte Joe in die USA und
erhielt dank seines überzeugenden Könnens prompt ein Stipendium
an der Berklee School of Music in Boston. Alles entwickelte
sich bestens für ihn in den Staaten, er heiratet das erste
schwarze Playboy Modell und wurde von der schwarzen
Musiker-Community erstaunlich schnell akzeptiert. Joe Zawinul
konnte eine Anstellung als Pianist bei
Dinah Washington
ergattern, auf der Bühne wurde er von ihr als "Joe
Vienna" vorgestellt.
Von 1962-1970 engagierte sich Zawinul
als Mitglied der Band von
Cannonball Adderley,
für die er seinen ersten großen Hit "Mercy, Mercy, Mercy"
komponierte.
Nachdem Joe 1970 sein Debüt-Soloalbum
herausbrachte schlossen er, der Saxophonist
Wayne Shorter
und der Bassist
Miroslav Vitouš
sich zu einer Formation zusammen, welche eine der wichtigsten
"Jazzgruppen" (Jazz-Rock) in den 70ern und auch
danach werden sollte: "Weather Report".
Durch ihre Vermischung des kraftvollen
und theatralischen Rock mit R&B und der anhaltenden
Treue zum Jazz machten sie den Schritt in die sogenannte
"Fusion" Bewegung. In den 70er Jahren entwickelte
"Weather Report" den Höhepunkt ihrer Karriere,
die unter anderem durch den, von Zawinul komponierten, Welthit
"Birdland"
(geprägt auch vom Bass-Sound und Stil des weltberühmten,
inzwischen leider verstorbenen Bassisten Jaco Pastorius..)
vorangetrieben wurde.
Seit 1990 verwirklicht Zawinul seine
musikalische Kreativität in seinem Ensemble, dem "Zawinul
Syndicate", dessen unverkennbaren und außergewöhnlichen Stil
die Grenzen zwischen Jazz,
Welt-
und
Tanzmusik
auflöst. Abenteuerliche neue Grooves wurden
geschaffen.
Über Jahrzehnte erhielt Zawinul
unzählige Auszeichnungen für sein Engagement, darunter
mehrere
Grammys,
zwei
Amadeus-Awards,
den
Hans-Koller-Preis
und den
Miles-Davis-Award.
Er wurde 28 mal zum "besten Keyboarder" von den "Down Beat"-Lesern gewählt und Weather
Report hat mehrmals die "Down Beat"-Umfrage als "Beste Band gewonnen.
Sein
2000 in Europa veröffentlichtes Werk "Mauthausen",
benannt nach einem Konzentrationslager, ist den Opfern des
Holocausts gewidmet.
Am 24. November 2003 wurde die Musikschule
Gumpoldskirchen
in die "Joe-Zawinul-Musikschule"
umbenannt.
Die Jahre 2004 und 2005 waren von Joes
Aktionen geprägt: er eröffnete in seinem Wiener Heimatbezirk
einen neuen Jazz- und Musik-Club, taufte ihn nach dem berühmten
New Yorker
Jazzclub der 1940er und 1950er Jahre und der gleichzeitig
populärsten Komposition Zawinuls von 1977 - "Birdland" und
gründete sein eigenes Label "BirdJam" (BHM Music).
Zawinul
ist der bislang einzige österreichische Jazzmusiker von
historischer Bedeutung. Viele unsere bekannten Beats und
Sounds, die heute für uns selbstverständlich sind, würden
ohne seine revolutionären Kompositionen vermutlich so nicht
existieren.
Am Jahrestag von
"Nine-Eleven" verstarb Joe Zawinul am 11.09.2007
in seiner Geburtsstadt Wien. Der Jazz-Legende wird ein Ehrengrab
der Stadt Wien verliehen.
Discographie
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