Wer Saxophon spielen lernen
möchte, sollte sich in erster Linie mit der Frage beschäftigen, wo bekomme ich
ein gutes Instrument her und bei wem nehme ich am besten Unterricht. Ebenso aber
sollte man sich mit seiner Entstehung und seiner Funktion auseinander setzen,
ganz besonders, wenn man daraus vielleicht einmal mehr als nur ein Hobby
machen möchte, denn eines kann ich euch versichern: es ist egal welches
Instrument man spielen lernt, ein Musiker, der sich für jede noch so winzige
Kleinigkeit interessiert, wird dem Hobbyinstrumentalisten immer ein Stück voraus
sein. Lasst euch allerdings gesagt sein, dass auf dieser Seite jeder willkommen
ist, der ein Interesse daran hat Saxophon spielen zu lernen, sei er nun Hobby-
oder angestrebter Profimusiker.
Ich fange auf dieser Seite
mit der Frage nach der Funktion des Saxophons an. Diese Frage lässt sich in zwei
Kategorien unterteilen: die eine beschäftigt sich mit der Funktion hinsichtlich
der musikalischen Richtung und die andere (und das ist die, der ich
mich hier in erster Linie widmen werde) handelt schlicht und einfach von der Frage, wie funktioniert so
ein Saxophon überhaupt?
Wie ist ein Saxophon
aufgebaut, wie funktioniert es, wie bringe ich es zum Klingen?
Das
erste, was sicher einige verwirren dürfte, ist die
Tatsache, dass man Saxophone immer unter der Rubrik
Holzblasinstrument finden wird, obwohl es augenscheinlich
doch aus Metall besteht. Das ist ganz richtig und
das hat auch seinen berechtigten Grund, auf den ich
später kurz eingehen werde. Aber warum wird das Saxophon
dann zu den Holzblasinstrumenten gezählt? Das ist
ganz einfach: Jedes akustische Instrument benötigt
einen "Schwingungsgenerator", der vibrieren
und diese Vibrationen dann auf das Instrument übertragen
muss, denn wie wir wissen, entstehen Töne durch Schwingungen
in der Luft. Dieser "Schwingungsgenerator"
ist im Falle des Saxophons ein Holzblättchen,
das so genannte Rohrblatt. Ein dünner Holzstreifen,
den man mittels einer Blattschraube (oder auch Ligatur
genannt) an das Mundstück anbringt und durch Hineinblasen
in selbiges in Vibrationen versetzt. Das Rohrblatt
(engl.: Reed) ist verantwortlich dafür, dass man das
Saxophon zu der Familie der Holzblasinstrument zählt.
Das
Mundstück selber hat in den Anfängen des Saxophons
aus Ebenholz bestanden. Dieses Holz hatte einen sehr
hohen Fettgehalt und hatte dadurch eine wasserabweisende
Wirkung. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass Holz,
wäre es nicht wasserabweisend, sehr schnell aufweichen
würde. Mundstücke aus diesem Material liefert heute
nur noch die Firma Lebayle. Man ist im Allgemeinen
dazu übergegangen, das Mundstück aus Metall oder natürlichem
Kunststoff zu fertigen; es bleibt dabei dem Spieler
überlassen für welches Material er sich beim Saxophon-Kauf
entscheidet, denn beide Materialien haben auf den
Klang des Saxophons ihre eigene Auswirkung. Im Allgemeinen
sagt man, dass das Kunststoff-Mundstück einen weicheren
Sound erzeug und damit meist für Big Bands oder klassische
Musik gebraucht wird und Metall-Mundstücke durch den
helleren, volleren Sound mehr im Bereich Free-Jazz
eingesetzt werden. Aber probiert es doch einfach selber
mal aus. Der Musik sind schließlich keine Grenzen
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Auch das Holzblättchen gibt
es mit verschiednen Eigenschaften und sorgt demnach für einen unterschiedlichen
Klang, aber diese hier und jetzt alle aufzuzählen, würde zu sehr ins Detail
gehen und ein eigenes Kapitel benötigen.
Wir
wissen nun also, dass wir ein Mundstück
haben, das in der Regel aus Kunststoff oder Metall
besteht, an das mittels einer Blattschraube (Ligatur)
ein Holzblättchen angebracht ist, welches beim Reinblasen
beginnt zu vibrieren und diese Vibration auf das Instrument
überträgt, welches somit zum Klingen gebracht wird.
Wie geht es nun aber weiter?
Das
ist eigentlich recht einfach und schnell erklärt.
Nach dem Mundstück folgt der sogenannte S-Bogen, der
seinen Namen von der geschwungenen Form hat. Beim
Sopranino- und Sopransaxophon existiert er nicht,
da diese klein genug sind, um sie ohne die übliche
geschwungene Form herzustellen. Der S-Bogen ist die
Verbindung zwischen dem Mundstück und dem Resonanzkörper
(Korpus) des Saxophons.
Beide werden meist aus Messing hergestellt, wobei
aber auch Instrumente aus massivem Kupfer, Neusilber,
Vollsilber und Plastik auf dem Markt erhältlich sind.
Er ist nicht aus Holz, wie bei einem Holzblasinstrument
eigentlich zu erwarten wäre, denn ein Korpus aus Holz
würde bedeuten, dass wir einen völlig anderen Klang
hätten und um den eigentlichen Klang herzustellen,
müsste das Holz in etwa 40 cm. dicker sein. Wer kann
schon ein so sperriges Blasinstrument spielen? Dazu
kommt, dass der Korpus eine konische Bohrung hat und
somit wäre ein Instrument aus Holz, welches mit 40
cm. dickeren Wände ohnehin schon unhandlich ist noch
um einiges unhandlicher. Konisch bedeutet Kegelförmig.
Bei den zwei kleinsten Saxophontypen kann man sehr
schön sehen, dass der Durchmesser des Instruments
nach unten hin immer größer wird. Auf dem Korpus ist
ein kompliziertes Klappensystem angebracht, was dazu
dient die Tonhöhen zu verändern. Jeder, der schon
mal Blockflöte in seinen jungen Jahren gespielt hat
wird wissen, dass sich mit dem Öffnen und Schließen
der Löcher die Tonhöhe verändert. Das liegt daran,
dass ein Ton von der Länge der Luftsäule innerhalb
des Instruments abhängt. Hierbei gilt: Je länger die
Luftsäule, desto tiefer der Ton und je kürzer die
Luftsäule, desto höher der Ton. Schließe ich also
alle oberen Klappen, dann wird die Luftsäule innerhalb
des Instruments
länger, denn die Luft kann nicht so früh nach draußen
ausweichen und der Ton wird tiefer, schließe ich die
unteren Klappen hat die Luft früher die Möglichkeit
nach draußen zu entweichen, die Luftsäule wird kürzer,
der Ton höher.
Natürlich ist auch das Material des Klangkörpers für den Sound von großer
Bedeutung und
auch hier kann man wieder anfangen zu philosophieren, worauf man beim Kauf
achten muss, beispielsweise dass das Material nicht zu dünn sein sollte, damit
das Saxophon nicht zu blechern klingt, aber auch das ist nicht in drei Worten
gesagt und würde Seiten füllen. Wenn ihr solche Dinge wirklich wissen wollt,
dann braucht ihr einen guten Lehrer und lange Spielerfahrung, um zu merken, was
euch am besten gefällt, in welche Musikrichtung ihr gehen wollt und wie ihr den
gewünschten Sound erreicht. Das kann man nicht von heute auf morgen erreichen,
aber das weiß sicherlich jeder, der schon mal ein Instrument gespielt hat
selber.
Habt
ihr nun einen ersten Eindruck bekommen und wollt Saxophon
spielen lernen? Dann sucht euch einen Lehrer
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der mit euch die wichtigsten Punkte bespricht und
euch bei direkten Fragen weiterhelfen kann. Wenn ihr
euch erst selber noch genauer in das Thema einlesen
wollt, dann könnt ihr hier zusätzlich noch Saxophon-Literaturtipps
finden oder Ihr seht Euch gleich mal das Saxophonbuch
von Klaus Dapper an.
Ansonsten schaut doch auch einfach in unsere
Geschichte über das Saxophon rein, dort gibt es
auch noch einige Interessante Dinge zu erfahren. Zum Beispiel wann und zu
welchem Zweck es erfunden wurde und in welchen Musikrichtungen es heute am
häufigsten vertreten ist.
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